Fotoreisen führen den Autor fast immer gen Osten. Meistens sind es Touren nach den Landschaften in den ehemaligen Grenzen des alten Deutschen Kaiserreiches oder denen der vergangenen Habsburger Doppelmonarchie. Pommern, Schlesien, West-und Ostpreussen, das Kurland und die Kaschubei, Masuren, Böhmen, Mähren und das Riesengebirge, die Karpaten und das alte Galizien, die Maramuresch und die Bukowina - entrückte und längst vergessene Kronländer voller interessanter Geschichten und Menschen. Dort kommt man wahrlich zu einer entspannten Ruhe und findet ungeahntes Wohlbefinden. Das gelingt wirklich.
So ist das Reisen nach den Sehnsuchtsorten bereits schon vorgefühlte Erholung. Der unendlich tiefe, blaue Himmel, diese Luft, die säumigen, scheinbar endlosen Alleen, die Gasthäuser, die alten Kirchen und Kapellen mit ihrem Heimgeläut und die historischen Marktplätze mit den Rathäusern, die unzähligen Dörfer mit den Antlitzen der Erinnerung geben dem Reisenden dann das Gefühl des wohligen Heimkommens. 'Es würde einem ein Bildnis in der Seele fehlen, wenn man es nicht gesehen hat' - dieses alte und wunderschöne Kulturland. Fahrt hin, so schnell es eben geht - bevor dieses ausufernd regelnde, gleichmachende und zerstörerische Europa auch hier fröhlich Urständ hält.
Die nächste Bildreise führte aber dann noch nach Südost, weiter nach Georgien, wo der Autor Batumi, Tiflis und Kutaissi ins Licht setzte.
Sie besteht doch wohl nur aus Nullen und Einsen, eben immer nur aus Einsen und Nullen - was sich da heute Fotografie nennen
darf.